Die Finanzberichterstattung bietet wichtige Einblicke in die finanzielle Leistungsfähigkeit und Stabilität eines jeden Unternehmens und ist somit ein integraler Bestandteil der Unternehmensführung – egal ob Start-up, Mittelständler oder DAX-Konzern. Es ist deshalb wichtig das Finanz- und Controllingteams dem Management als strategische Partner zur Seite stehen und sie mit richtigen Berichten und Analysen versorgen, damit fundierte, strategische Entscheidungen getroffen werden könne. In diesem Artikel stellen wir 10 solcher Berichte und Analysen vor, die jedes Finanzteam anhand der Buchhaltungsdaten erstellen kann.

 

Gewinn- und Verlustrechnung (nach Kostenart): Die klassische GuV ist wohl der meist genutzte Finanzbericht. Dieser Bericht enthält eine detaillierte Aufschlüsselung der Umsätze, sowie der entstandenen Kosten, die in verschiedene Kostenarten unterteilt sind. Durch das Verständnis der Kostentreiber können Finanzteams Bereiche zur Kostenoptimierung identifizieren und so die Margen verbessern. Mehr über die Kostenarten erfahren Sie hier.

Bilanz: Eine Bilanz gibt einen Überblick über die Finanzlage eines Unternehmens zu einem bestimmten Zeitpunkt. Durch die Überprüfung von Vermögenswerten, Verbindlichkeiten und Eigenkapital können Finanzteams Liquidität, Solvenz und finanzielle Stabilität beurteilen. Investoren schauen deshalb gerade bei etablierten Unternehmen auf die Bilanz um zu beurteilen, wie ein Unternehmen aufgebaut und finanziert ist.

Kapitalflussrechnung: Die Kapitalflussrechnung gibt Aufschluss über den Zu- und Abfluss von Barmitteln in einem Unternehmen. Anhand der Quellen und Verwendungen von Barmitteln können Finanzteams die Fähigkeit eines Unternehmens beurteilen, einen positiven Cashflow zu erwirtschaften. Unterschieden wird zwischen den Cashflows aus dem operativen Geschäft, aus Investitionstätigkeiten und aus Finanzierungen.

Monatlicher Controlling-Bericht: Ein Controlling-Bericht vergleicht in der Regel die tatsächliche Leistung der letzten Perioden (Monate, Quartale oder Jahre) mit der budgetierten, geplanten oder prognostizierten Leistung. Dieser Bericht hilft den Finanzteams, signifikante Abweichungen zwischen der tatsächlichen Leistung und dem Budget zu erkennen, so dass gegebenenfalls Korrekturmaßnahmen ergriffen werden können. Idealerweise werden solche Controlling-Berichte daher mindestens monatlich erstellt, damit Unternehmen schnell reagieren können, wenn die Dinge nicht gut laufen. Neben dem Vergleich der tatsächlichen mit der geplanten Leistung können die Finanzteams auch Zahlen wie monatliche oder vierteljährliche Wachstumsraten, Jahresbetrachtungen und rollierende Prognosen sowie Vergleiche mit der Leistung des letzten Jahres analysieren. So kann ein Unternehmen beurteilen, ob es sich in die richtige Richtung entwickelt.

Gewinn- und Verlustrechnung (aufgeteilt nach Kostenstellen): Dieser Bericht hilft den Finanzteams, die Kosten zu verstehen, die den verschiedenen Kostenstellen innerhalb eines Unternehmens entstehen. Durch die Aufschlüsselung der Kosten nach Kostenstellen können die Finanzteams Bereiche mit hohen Kosten ermitteln und bei Bedarf Initiativen zur Kostensenkung ergreifen. In der Regel haben Unternehmen Budgetverantwortliche für jede Kostenstelle. Wenn also die Kosten in einer bestimmten Kostenstelle steigen, kann die Geschäftsleitung reagieren und mit dem jeweiligen Budgetverantwortlichen besprechen, warum dies geschehen ist. Weitere Informationen über Kostenstellen findest du in diesem Artikel.

Umsätze nach Debitoren/Kunden: Dieser Bericht gibt Aufschluss über die von verschiedenen Debitoren oder Kunden erzielten Einnahmen. Durch die Überprüfung der Einnahmen nach Debitoren können Finanzteams Key Accounts identifizieren, die möglicherweise der besonderen Aufmerksamkeit der Vertriebs- und Customer Success-Teams bedürfen. Darüber hinaus können sie bestimmte Debitoren in Gruppen zusammenfassen, die Leistung verschiedener Kundensegmente bewerten und fundierte Entscheidungen über künftige Vertriebs- und Marketinginitiativen treffen.

Insbesondere im SaaS-Geschäft ist der Bericht über die Umsätze nach Kunden in der Regel Teil eines größeren Topline-Berichts, der auch wichtige Kennzahlen wie monatlich wiederkehrende Umsätze (Monthly Recurring Revenue, MRR), jährlich wiederkehrende Umsätze (Annual Recurring Revenue ARR) sowie den Churn enthält. MRR und ARR bieten wertvolle Einblicke in die wiederkehrenden Umsätze eines Unternehmens und können zur Vorhersage des zukünftigen Umsatzwachstums verwendet werden. Der Churn hingegen misst die Rate, mit der Kunden ihre Abonnements kündigen, und gibt Aufschluss über die Kundenzufriedenheit.

Kosten nach Kreditoren/Lieferanten: Dieser Bericht gibt Aufschluss über die Kosten, die für die verschiedenen Kreditoren oder Lieferanten entstehen. Durch die Überprüfung der Kosten nach Kreditoren können die Finanzteams beurteilen, welche Lieferanten für das Unternehmen am wichtigsten sind, und so fundierte Entscheidungen über künftige Initiativen im Einkauf treffen. Wenn beispielsweise ein Lieferant besonders groß ist, vielleicht sogar so groß, dass das Unternehmen vollständig von ihm abhängig ist, sollte die Einkaufssabteilung nach einem zweiten Lieferanten für diese Ware oder Dienstleistung suchen, um die Abhängigkeit zu verringern und ihre Verhandlungsposition zu stärken.

KPI-Bericht: Schließlich fassen die Finanzteams die oben genannten Berichte in der Regel in einem kurzen KPI-Bericht (Key Performance Indicator) zusammen, der die wichtigsten Messgrößen enthält. Diese Kennziffern werden in der Regel in einer so genannten „Data Story“ zusammengefasst: Hier liefert das Finanzteam Kontext zu den Zahlen und erklärt, warum die Unternehmensperformance so war, wie sie war. Dieser KPI Bericht wird in der Regel dem Management und den Investoren vorgelegt.

Finanzteams spielen eine entscheidende Rolle bei der Gewährleistung der finanziellen Stabilität und des Wachstums eines Unternehmens. Durch die Erstellung und Prüfung aussagekräftiger Finanzberichte und Analysen können sie fundierte Entscheidungen treffen, die finanzielle Leistung verbessern und den langfristigen Erfolg sicherstellen. Unabhängig davon, ob es sich um ein mittelständisches Unternehmen oder ein Start-up-Unternehmen handelt, ist die Einbeziehung dieser Berichte in die Finanzberichterstattungsprozesse für den Geschäftserfolg unerlässlich.

Darüber hinaus unterstreichen diese Berichte die Rolle des Finanzteams im Herzen des Unternehmens. Die Finanzabteilung ist keine isolierte Geschäftseinheit, sondern interagiert mit dem gesamten Unternehmen über alle Gewinn- und Kostenzentren hinweg, und ihre Erkenntnisse können u. a. zu effektiveren Verkaufs-, Marketing- und Einkaufsstrategien führen.

In der Praxis hält sich jedoch hartnäckig das Bild der isolierten Buchhalter, die wenig mit dem operativen und strategischen Aufgaben des Unternehmens zu tun haben. Das liegt zum Teil daran, dass den Finanzteams oft die Instrumente fehlen, um ihre Zahlen im Griff zu behalten, und sie daher nur wenig Zeit haben, um strategische Empfehlungen abzuleiten. Die manuelle Erstellung dieser Berichte nimmt viel Zeit in Anspruch: In der Regel handelt es sich um einen langwierigen Prozess der Datenerfassung und eine Vielzahl von Spreadsheet-Tabs und Formeln. Und nachdem die Berichte erstellt sind, beginnt die eigentliche Arbeit: die Übermittlung der gewonnenen Erkenntnisse an das Management und die Entwicklung sinnvoller Maßnahmen, wo diese erforderlich sind. Zudem sie die Berichten durch den hohen Zeitaufwand schon wieder veraltet sobald sie dem Management vorliegen. Außerdem hat das Management in der Regel keine Zeit, sich einzelne Excel oder Google Sheet Dateien anzusehen, weshalb eine effektive Datenpräsentation umso wichtiger ist. Dies erfordert jedoch zusätzliche Arbeit.

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